„Asadur: Auf der Suche nach der verlorenen Identität“ ist eine Dokumentation, die das tiefe Trauma beleuchtet, das armenische Kinder während des Völkermords an den Armeniern erlitten haben. Im Mittelpunkt steht Asadur, der in Malatya aufgewachsen ist und sich auf die späte Suche nach seiner langen unterdrückten armenischen Identität begibt. Schon als Kind erfuhr Asadur von seiner Herkunft, doch er war gezwungen, dieses Wissen geheim zu halten. Erst im fortgeschrittenen Alter beginnt er, sich intensiv mit seinen Wurzeln auseinanderzusetzen.
Der Film spielt in Malatya, wo Asadur aufgewachsen ist und nun den Mut findet, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Dabei wird er zum Symbol für den fortwährenden Kampf um Identität, den viele Armenier bis heute führen müssen. Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie die fortgesetzte Leugnung des Völkermords tiefe Spuren in der armenischen Gemeinschaft hinterlassen hat und das Leben und die Kultur der Menschen in Malatya nachhaltig prägt. Asadurs Reise führt auch in die Geschichte seiner Familie, insbesondere zu seinem Großvater, der als armenisch-katholischer Priester vor dem Völkermord in der Region tätig war. Seine persönliche Spurensuche wird zur symbolischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und verdeutlicht, wie stark der Völkermord noch immer die individuelle und kollektive Identität beeinflusst.
„Asadur: Auf der Suche nach der verlorenen Identität“ untersucht die langfristigen Folgen des Völkermords an den Armeniern auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Der Film ist ein eindringliches Plädoyer für die Anerkennung der historischen Wahrheit und betont die Notwendigkeit, kollektive Erinnerungen zu bewahren. Er lädt das Publikum ein, über die Vergangenheit und ihre anhaltenden Auswirkungen nachzudenken, um den Weg zu Versöhnung, Verständnis und einem respektvollen Umgang mit der Geschichte zu ebnen.